Kieferchirurgie
Der kieferchirurgische Anteil der Tätigkeit eines MKG-Chirurgen beinhaltet u.a. die folgenden Maßnahmen:
- Entfernung von Zähnen bei Patienten mit internistischen Begleiterkrankungen ( z.B. Blutgerinnungsstörungen) oder speziellen Medikamenteneinnahmen, z. B. ASS, Marcumar®, Xarelto®, Pradaxa® u.v.a.m.
- Entfernung von Weisheitszähnen
- Wurzelspitzenresektionen
- Freilegung von Zähnen
- Lippen- und Zungenbändchenplastiken
- Zystenbehandlungen
- Parodontalchirurgie (Zahnfleischchirurgie)
- Operationen zu Verbesserung des Prothesenlagers
- Kieferhöhlenoperationen
- Entfernung von gutartigen und bösartigen Mundschleimhautveränderungen
- Implantologie (s. gesonderte Untergruppe)
Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie setzt in Deutschland zwingend das Studium der Humanmedizin und Zahnmedizin voraus. Daher findet sich häufig auch die Doppelpromotion zum Dr. med. und Dr. med. dent.
Die Doppelapprobation im deutschsprachigen Raum hat ihre Ursprünge in der Kriegschirurgie des Ersten Weltkriegs, wo sich Feldchirurgen zur Versorgung von Kieferverletzungen zahnärztlicher Methoden bedienten.
Von der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist die Oralchirurgie abzugrenzen, die ein Teilgebiet der Zahnmedizin darstellt.
Verhaltensmaßregeln nach einer kieferchirurgischen oder
implantologischen Operation
- Nach einer Operation in der Mundhöhle sollten Sie in den ersten 3 Tagen feucht-kalte Umschläge oder eingepackte CoolPacks auflegen. Niemals Eiswürfel direkt auf die Haut legen.
- Mit optimaler Mundhygiene können Sie das Risiko einer Wundinfektion reduzieren, daher 3x täglich die Zähne putzen, soweit Sie nicht in den operierten Bereich kommen. Der operierte Bereich sollte z.B. mit Kamillenlösung mehrmals täglich gespült werden.
- Nach einer Operation in der Mundhöhle sollten Sie in den ersten Tagen auf Rauchen sowie Konsum von Kaffee und schwarzem Tee verzichten. Zusätzlich sollten Sie nach Aufnahme von Milchprodukten umspülen und auf scharf gewürzte Speisen und Fruchtsäfte weitgehend verzichten.
- Bei eintretenden Schmerzen können Sie sich verschreibungsfreie Schmerztabletten in der Apotheke holen. Diese sollten kein „Aspirin“ enthalten, da dadurch eine Nachblutung ausgelöst werden kann. (z.B. Aspirin®, Togal®, Spalt®, Thomapyrin®, Dolomo®, Alka Selzer® u.a. meiden!). Besser geeignet sind Paracetamol® , Novalgin®-Tropfen oder Ibuprofen.
- Nach einer Vollnarkose sollten am Operationstag nur kleine Mahlzeiten eingenommen werden. Nach einer Vollnarkose dürfen Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.
- Vor und nach einem Eingriff in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose sollten Sie nicht allein am Straßenverkehr teilnehmen und auf Autofahren verzichten.
- Falls Sie nach dem Eingriff zuhause etwas beunruhigen sollte, sind wir 24 Stunden für Sie unter der Notfalltelefon-Nr. 0228 – 93 79 93 23 erreichbar. Den zahnärztlichen Notdienst erreichen Sie unter der Telefon-Nr. 01805 – 986700.
Wir wünschen Ihnen gute Besserung. Ihr MKG-Team der Praxisklinik Maximilianeum